Eine Imkerei mit 20 Millionen Mitarbeitern
Als Familienbetrieb mit über 600 eigenen Bienenvölkern produziert die Imkerei Tietjen bereits seit 1978 ihren Honig, und ein Volk hat etwa 40.000 Bienen „an Bord“. Vater Friedhelm Tietjen und seine drei Söhne Wolfgang, Falco und Niklas arbeiten dabei mit ihrem Imkerei-Team Hand in Hand, um über 40 verschiedene Sorten Honig anbieten zu können. Imker ist ein dreijähriger Lehrberuf und setzt die Liebe zur Natur sowie Bereitschaft zur körperlichen Arbeit voraus, denn bei guter Ernte kann so ein Bienenkasten bis zu 50 kg schwer sein. Die Imkerei Tietjen ist eine klassische Wanderimkerei und transportiert ihre Bienenvölker bundesweit in die verschiedensten Trachtregionen – von Schleswig-Holstein (Rapshonig) über Brandenburg (Fenchelblütenhonig) bis in den Schwarzwald (Kastanienhonig) sind Imker und Bienen unterwegs. Die wichtigste Voraussetzung aber nennt Firmengründer Friedhelm Tietjen selbst: "Uns alle vereint die Leidenschaft, ein erstklassiges Produkt im Sinne der Natur zu erzeugen. Wir stehen hinter dem, was wir tun - täglich neu."
Mittlerweile entwickelt sich das Naturprodukt Honig auch regelrecht zu einer Delikatesse, denn weltweit wächst die Nachfrage nach hochwertigem naturbelassenen Honig. Dabei wird es immer schwieriger, diesen zu ernten – Klimaveränderungen, Monokulturen und Parasiten machen den Imkern das Leben schwerer als früher. Eine Berufsimkerei wie die Imkerei Tietjen führt daher neben bekannten regionalen Sorten wie z.B. Geestlandhonig, Altländer Bienenhonig oder Akazienhonig auch Spezialitäten aus ferneren Gebieten, denn nicht alles lässt sich vor Ort selber ernten. Zu den interessantesten Honigen zählen dabei z.B. Lavendelhonig aus Frankreich, Lederbaumhonig aus Tasmanien oder Regenwaldhonig aus Brasilien. Wichtig ist dabei immer eine Laboranalyse, um die Verbrauchersicherheit zu gewährleisten. Außerdem darf man Honig nicht über 40 Grad längerfristig erhitzen, da dann die natürlichen Bestandteile wie Mineralien und Enzyme verloren gehen. Die Imkerei Tietjen geht da auf Nummer sicher und nimmt alle Prozesse bis zur Abfüllung zu 100% im eigenen Betrieb selbst vor.
Die Direkt-Vermarktung läuft dabei über Wochenmärkte, Versandhandel, Veranstaltungen und Messen sowie durch Kooperationen mit Hofläden, Feinkostgeschäften, Obsthöfen und Fachmärkten im Bundesgebiet. Und da Bienen die drittgrößte Nutztierrasse in Europa sind wird auch vielen Verbrauchern der Stellenwert der Imkerei immer bewusster – denn ohne Bienen gibt es keine Pflanzenvielfalt und weniger Obst.